So stärkt Ihr Euer Immunsystem

Mit Obst und Gemüse die Abwehr in Schwung bringen

Wisst Ihr eigentlich, was sich da jeden Tag in unserem Körper abspielt? Eine ganze Armee von Abwehrzellen kämpft für unsere Gesundheit. Das funktioniert auch meist richtig gut, nur in der kalten Jahreszeit können Viren das Immunsystem immer wieder austricksen. Deshalb sollten wir unseren Organismus unterstützen.

Es ist immer wieder faszinierend: Vor kurzem durfte ich an einer Universität durch ein superteures Mikroskop gucken, um mir Erkältungsviren anzuschauen. 50.000 von ihnen passen bequem auf einen Stecknadelkopf. Doch der Professor sagte, dass schon zehn von ihnen ausreichen, um das Immunsystem zu überrumpeln. Um meine Angst weiter zu schüren, hat er dann auch noch gesagt, dass mehr als 220 verschiedene Typen ständig durch die Luft schwirren und auf der Suche nach einem Wirt sind. Vor allem im Winter haben sie es dann wohl besonders leicht, ihre Opfer zu finden. Denn beim Wechsel von warmen Innenräumen an die frische Luft ziehen sich unsere Blutgefäße nicht schnell genug zusammen. Dadurch kommt auch die körpereigene Abwehrmannschaft nur noch im Schneckentempo vorwärts. Hinzu kommt: Durch den Aufenthalt in geheizten Räumen trocknen die Schleimhäute in Mund und Nase aus. Die Folge: Unser wichtigstes Schutzschild gegen die Schmarotzer wird löchrig.

Als der Professor meine aufsteigende Panik bemerkte, hat er mich wieder beruhigt. Denn glücklicherweise sind wir nicht machtlos. Auf Keime, die uns krank machen, warten Milliarden von Immunzellen, die im ganzen Körper verteilt sind. Diese körpereigene Patrouille ist stets wachsam und hält Ausschau nach gefährlichen Eindringlingen. Damit die Abwehrtruppe mit ganzer Macht gegen die Viren vorgehen kann, braucht es aber unsere Unterstützung und da steht die Ernährung an erster Stelle. Ganz besonders wichtig sind Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren und Enzyme. Eine Pille aus der Apotheke ist nicht nötig, denn all das steckt zuhauf und in optimaler Zusammensetzung in Obst und Gemüse.

Hier mal kurz zusammengefasst, was ich bei dem Prof so gelernt habe: Fehlen Vitamin A oder Betacarotin, verkleinern sich die wichtigen Immunorgane Milz und Thymus. Auch bei Zinkmangel verkleinert sich die Thymusdrüse. Folge: Die Zahl der für die Abwehr wichtigen T-Zellen sinkt. Vitamin E und das Spurenelement Selen fangen schädliche Radikale ab. Wichtig auch die Aminosäure Arginin: Sie erhöht die Bildung von immunstimulierenden Interleukinen. Am wichtigsten aber ist Vitamin C. Es unterstützt das Immunsystem in seiner Ganzheit. Klingt kompliziert, ist es aber nicht, den ein ausgeklügelter Speiseplan ist nicht nötig. Täglich Obst und Gemüse, regelmäßig Vollkorn- und Milchprodukte, zweimal die Woche Fisch so wie ab und zu etwas Fleisch sind optimal.

Äpfel, Aprikosen, Birnen, Himbeeren, Nektarinen, Fenchel und Kohl sind großartige Vitamin A- und meist auch Betacarotin-Lieferanten. B-Vitamine stecken zuhauf in unseren Saftorangen, Pflaumen, Grapefruits, Auberginen und Sellerie, aber auch in Kartoffeln und Fisch. Vitamin E in unseren Gurken, den roten und schwarzen Johannisbeeren sowie in Getreide und Soja. Selen in Schalentieren und Vollkornprodukten. Zink ist in großen Mengen in Ananas aus Costa Rica enthalten. Vitamin C steckt in nahezu allen Obst und Gemüsesorten. Besonders reichhaltig aber in Heidelbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, Nektarinen, Kiwis und vor allen in Paprika.